New-Energy-Deal
02.01.2020
Mit 84 Anlagen verfügt Südtirol über die höchste Konzentration von Fernheizwerken in Italien. 78 dieser Fernheizwerke
arbeiten mit Biomasse – und davon gehören 45 dem Südtiroler Energieverband an. 17.000 Südtiroler Haushalte werden heute mit aus Biomasse produzierter Fernwärme versorgt und es werden immer mehr. 66 Prozent der in den Südtiroler Heizwerken
verfeuerten Biomasse kommen aus unserem Land, das Waldhackgut wird häufig direkt von den Bauern angeliefert. Aber – und auch das muss gesagt werden: In der Landesregierung ist mit dem Wechsel des Koalitionspartners politische Energie-Kompetenz verloren gegangen.
Beispiel Fernheizwerke: Die Unterstützung durch die Landespolitik ist – vor allem was die Debatte über die Regulierungsvorschriften der ARERA betrifft – derzeit nicht vorhanden. Zudem gibt es in Südtirol etwa bei der Verdichtung der Fernwärmenetze durch neue Anschlüsse ein großes Potential. Das kann aber nur durch zusätzliche Förderungen und den Abbau kostspieliger Bürokratie ausgeschöpft werden. Ich wünsche mir daher mehr Mut und mehr Initiative seitens der Politik, denn sonst bleiben die ehrgeizigen Ziele des „Klimalands Südtirol“ toter Buchstabe. Wir brauchen auch in Südtirol einen New-Energy-Deal – wir als Dachverband sind dafür bereit – und ich hoffe das wird in Zukunft auch auf die Politik zutreffen.
Es besteht Handlungsbedarf: Das zeigt auch das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte und vom SEV als Leadpartner geleitete Forschungsprojekt Fernwärme 2030. So wird der Wärmeverkauf als Folge des Klimawandels und der energetischen Sanierung von Wohn- und Betriebsgebäuden in Südtirol bis 2030 voraussichtlich um 30 Prozent sinken. Bilanzanalysen weisen darauf hin, dass der Verkauf von Wärme allein zu wenig Umsatz bringen wird, um ein Heizwerk auch in Zukunft verlustfrei zu führen. Zudem verschlechtert der Wegfall von Fördermaßnahmen das Geschäftsergebnis vieler Anlagen.
Viele Fernheizwerke sind genossenschaftlich organisiert. Die Mehrheit der Wärmekunden ist Mitbesitzer „ihres“ Fernheizwerkes. Eine nicht repräsentative Umfrage des Südtiroler Energieverbands bei sechs Fernheizwerken mit 3.360 Wärmekunden hat ergeben, dass sich seit der Inbetriebnahme dieser Anlagen - und die ersten starteten bereits im Jahr 1994! –
nur drei Wärmekunden von einem Heizwerk abgeschlossen haben. Die Kundenzufriedenheit ist hoch – und wir wollen, dass unsere Heizwerke auch in Zukunft erfolgreich arbeiten können.
arbeiten mit Biomasse – und davon gehören 45 dem Südtiroler Energieverband an. 17.000 Südtiroler Haushalte werden heute mit aus Biomasse produzierter Fernwärme versorgt und es werden immer mehr. 66 Prozent der in den Südtiroler Heizwerken
verfeuerten Biomasse kommen aus unserem Land, das Waldhackgut wird häufig direkt von den Bauern angeliefert. Aber – und auch das muss gesagt werden: In der Landesregierung ist mit dem Wechsel des Koalitionspartners politische Energie-Kompetenz verloren gegangen.
Beispiel Fernheizwerke: Die Unterstützung durch die Landespolitik ist – vor allem was die Debatte über die Regulierungsvorschriften der ARERA betrifft – derzeit nicht vorhanden. Zudem gibt es in Südtirol etwa bei der Verdichtung der Fernwärmenetze durch neue Anschlüsse ein großes Potential. Das kann aber nur durch zusätzliche Förderungen und den Abbau kostspieliger Bürokratie ausgeschöpft werden. Ich wünsche mir daher mehr Mut und mehr Initiative seitens der Politik, denn sonst bleiben die ehrgeizigen Ziele des „Klimalands Südtirol“ toter Buchstabe. Wir brauchen auch in Südtirol einen New-Energy-Deal – wir als Dachverband sind dafür bereit – und ich hoffe das wird in Zukunft auch auf die Politik zutreffen.
Es besteht Handlungsbedarf: Das zeigt auch das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte und vom SEV als Leadpartner geleitete Forschungsprojekt Fernwärme 2030. So wird der Wärmeverkauf als Folge des Klimawandels und der energetischen Sanierung von Wohn- und Betriebsgebäuden in Südtirol bis 2030 voraussichtlich um 30 Prozent sinken. Bilanzanalysen weisen darauf hin, dass der Verkauf von Wärme allein zu wenig Umsatz bringen wird, um ein Heizwerk auch in Zukunft verlustfrei zu führen. Zudem verschlechtert der Wegfall von Fördermaßnahmen das Geschäftsergebnis vieler Anlagen.
Viele Fernheizwerke sind genossenschaftlich organisiert. Die Mehrheit der Wärmekunden ist Mitbesitzer „ihres“ Fernheizwerkes. Eine nicht repräsentative Umfrage des Südtiroler Energieverbands bei sechs Fernheizwerken mit 3.360 Wärmekunden hat ergeben, dass sich seit der Inbetriebnahme dieser Anlagen - und die ersten starteten bereits im Jahr 1994! –
nur drei Wärmekunden von einem Heizwerk abgeschlossen haben. Die Kundenzufriedenheit ist hoch – und wir wollen, dass unsere Heizwerke auch in Zukunft erfolgreich arbeiten können.