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Wärme

Immer mehr Südtiroler Familien haben einen Fernwärmeanschluss – und das ist natürlich kein Zufall. Schließlich sind 44 Prozent des Landes mit Wald bedeckt und dieser bedeutende Biomasselieferant wird seit 20 Jahren intensiv genutzt. 1994 nimmt in Rasen Antholz das erste Biomassefernheizwerk den Betrieb auf. Seitdem sind im ganzen Land Biomassefeizwerke entstanden und heute ist Südtirol mit 76 Anlagen die Region mit der höchsten Dichte an Fernheizwerken in ganz Europa.  

2016 versorgen die Südtiroler Biomassefernheizwerke 16.532 Gebäude über ein 860 Kilometer langes Leitungsnetz und liefern 947 Millionen Kilowattstunden Wärme und 134 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit werden in Südtirol 106 Millionen Liter Heizöl eingespart. So leisten die Fernheizwerke nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern senken auch die Energiekosten ihrer Kunden – so ist der Betrieb einer Ölheizung heute 20 bis 30 Prozent teurer als die Lieferung von Fernwärme.

Auch deshalb sind die Fernheizwerke ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. So wurden in den Südtiroler Anlagen zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Darüber hinaus sind diese mit erneuerbaren Energieträgern versorgten Betriebe zentrale Bausteine eines den örtlichen Bedürfnissen optimal angepassten und eigenständig verwalteten Technologiemix. Mit anderen Worten: Ein ortsgebundenes Management versorgt die Verbraucher vor Ort mit Energie aus der einheimischen Ressource Holz. 

Wissenschaftliche Studien bestätigen diesen Effekt: 2011 stellte das Wissenschaftszentrum EURAC fest, dass von jedem Euro, den Kunden für Fernwärme ausgeben, 70 Cent in Südtirol bleiben. Zum Vergleich: Bei konventionellen Individualheizungen verbleiben nur 22 Cent im Land. Die dezentral betriebenen Heizanlagen sind das Grundelement einer wettbewerbsfähigen und klimaneutralen Energiewirtschaft – und entsprechen damit den energiepolitischen Leitlinien des SEV.
 
 
 
 
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