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Gülle statt Diesel

Der Geschäftsführer der Biogas Wipptal GmbH Manfred Gius ist in Bozen mit SEV-Generaldirektor Rudi Rienzner zusammengetroffen. Themen des Hintergrundesprächs waren die Produktion des „grünen“ Treibstoffs Bio-LNG in den Anlagen von Biogas Wipptal und die Zukunftsperspektiven für die Biogasanlagen in Südtirol. Flüssiggas (LNG) ist vor allem im Lkw-Sektor eine wichtige Brückentechnologie zu Wasserstoff- und Batterieantrieben. Im Oktober 2020 haben sich daher die Südtiroler Transportunternehmen FERCAM und Transbozen sowie der IVECO-Vertragshändler Gasser GmbH an der Biogas Wipptal als Gesellschafter beteiligt.

Biogas Wipptal – ein Mitgliedsbetrieb desSüdtiroler Energieverbands – wurde 2008 von 62 Gesellschaftern gegründet, um den in der lokalen Milchviehwirtschaft anfallenden Wirtschaftsdünger zu veredeln und entsprechend den Grundsätzen der ökologischen Kreislaufwirtschaft Biogas für die Stromerzeugung zu gewinnen. Inzwischen produziert Biogas Wipptal durch den Gärprozess von Gülle und Festmist nicht nur elektrische Energie und hochwertigen Biodünger, sondern auch Bio-LNG und will in Zukunft Wasserstoff sowie natürliche Kohlensäure, die in der Lebensmittelherstellung eingesetzt wird, erzeugen.

In Südtirol gibt es mehr als 30 Biogasanlagen, die aus Gülle, Mist und organischen Abfällen Gas produzieren und dieses zur Erzeugung von Strom und Wärme verwenden. In einem Strategiepapier schlägt der SEV – wie inzwischen auch die Landesregierung in ihrem Update zum Klimaplan – die Produktion von flüssigem Methan aus Biogas vor. Dieser Bio-Brennstoff könnte damit fossiles Methan ersetzen – und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.




 
 
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