Zukunftstechnologie Wasserstoff
25.03.2024
Kann erneuerbare Energie auch in Südtirol „grünen” Wasserstoff erzeugen? Der Verantwortliche des Bereichs Geschäftsentwicklung im Südtiroler Energieverband Asko Rienzner nahm an einem Treffen des „Netzwerks Wasserstoff“ in der Unternehmenszentrale des Chemiekonzerns BASF in Ludwighafen teil. Auf dem BASF-Gelände, dem größten Chemiekomplex der Welt, besichtigten die Tagungsteilnehmer die Baustelle eines Protonenaustausch-Membran-Elektrolyseurs (PEM) – ein wichtiges Pilotprojekt für die industrielle Produktion von „grünem“ Wasserstoff. Mit einer Leistung von 54 Megawatt (MW) und einer Kapazität von bis zu 8.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr wird der PEM-Elektrolyseur nach Fertigstellung einer der größten in Deutschland sein. Betrieben mit Strom aus erneuerbarer Energie aus den Off-Shore-Windparks in der Nordsee wird diese innovative Anlage ab 2025 ausschließlich CO2-freien Wasserstoff erzeugen und damit die Treibhausgasemissionen an diesem BASF-Standort um jährlich bis zu 72.000 Tonnen senken.
Der Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur spaltet destilliertes Wasser durch elektrischen Strom in Wasserstoff und Sauerstoff und gilt als eines der technisch ausgereiftesten und flexibelsten Verfahren zur Wasserstoff-Gewinnung. PEM-Elektrolyseure sind unempfindlich gegenüber Lastwechseln und eignen sich daher besonders gut für die Produktion von Wasserstoff mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern wie Sonne, Wasser oder Wind.
Die große Bedeutung der BASF-Anlage in Ludwigshafen wird in einen Vergleich deutlich: Im Sommer 2021 ging auf dem Raffineriegelände des Energiekonzerns Shell in Wesseling bei Köln der damals größte PME-Elektrolyseur Europas in Betrieb. Die Anlage REFYNYE I leistet 10 MW und erzeugt jährlich bis zu 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff für diesen energieintensiven Shell-Standort. Der geplante 100-MW-Elektrolyseur REFHYNE II soll dort in Zukunft sogar bis zu 15.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugen - und wäre dann weltweit die größte Anlage dieser Art.
An dem Netzwerk-Treffen „Industrie und Wasserstoff” in Ludwigshafen beteiligten sich – neben Geschäftsführern von internationalen Stadtwerken – auch der Staatssekretär aus dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Bundeslands Rheinland-Pfalz, Michael Hauer, sowie der Geschäftsführer der BASF Renewable Energy GmbH Horatio Evers.
Das „Netzwerk Wasserstoff“ – dem der SEV angehört – war im Mai 2023 im Europäischen Verband der unabhängigen Energieverteiler GEODE gegründet worden. Der Wasserstoff-Cluster will die Möglichkeiten der Nutzung von Wasserstoff als Ersatz für fossiles Gas sowie die Rolle von Verteilnetzbetreibern und Stadtwerken in der Wasserstoffwirtschaft untersuchen.
Dem internationalen GEODE-Verbund gehören 85 Betriebe und Verbände in 15 europäischen Ländern an wie der Südtiroler Energieverband SEV, Finnish Energy, der schwedische Branchenverband Swedenergy, zahlreiche Stadtwerke in Deutschland oder die Wiener Netze GmbH in Österreich. Als „Stimme der lokalen Energieverteiler in Europa“ vertritt GEODE in der EU-Hauptstadt Brüssel die Interessen von zirka 1.400 europäischen Einzelunternehmen, die für 100 Millionen Kunden Energienetze betreiben und Energie-Dienstleistungen anbieten.
Der Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur spaltet destilliertes Wasser durch elektrischen Strom in Wasserstoff und Sauerstoff und gilt als eines der technisch ausgereiftesten und flexibelsten Verfahren zur Wasserstoff-Gewinnung. PEM-Elektrolyseure sind unempfindlich gegenüber Lastwechseln und eignen sich daher besonders gut für die Produktion von Wasserstoff mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern wie Sonne, Wasser oder Wind.
Die große Bedeutung der BASF-Anlage in Ludwigshafen wird in einen Vergleich deutlich: Im Sommer 2021 ging auf dem Raffineriegelände des Energiekonzerns Shell in Wesseling bei Köln der damals größte PME-Elektrolyseur Europas in Betrieb. Die Anlage REFYNYE I leistet 10 MW und erzeugt jährlich bis zu 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff für diesen energieintensiven Shell-Standort. Der geplante 100-MW-Elektrolyseur REFHYNE II soll dort in Zukunft sogar bis zu 15.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugen - und wäre dann weltweit die größte Anlage dieser Art.
An dem Netzwerk-Treffen „Industrie und Wasserstoff” in Ludwigshafen beteiligten sich – neben Geschäftsführern von internationalen Stadtwerken – auch der Staatssekretär aus dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Bundeslands Rheinland-Pfalz, Michael Hauer, sowie der Geschäftsführer der BASF Renewable Energy GmbH Horatio Evers.
Das „Netzwerk Wasserstoff“ – dem der SEV angehört – war im Mai 2023 im Europäischen Verband der unabhängigen Energieverteiler GEODE gegründet worden. Der Wasserstoff-Cluster will die Möglichkeiten der Nutzung von Wasserstoff als Ersatz für fossiles Gas sowie die Rolle von Verteilnetzbetreibern und Stadtwerken in der Wasserstoffwirtschaft untersuchen.
Dem internationalen GEODE-Verbund gehören 85 Betriebe und Verbände in 15 europäischen Ländern an wie der Südtiroler Energieverband SEV, Finnish Energy, der schwedische Branchenverband Swedenergy, zahlreiche Stadtwerke in Deutschland oder die Wiener Netze GmbH in Österreich. Als „Stimme der lokalen Energieverteiler in Europa“ vertritt GEODE in der EU-Hauptstadt Brüssel die Interessen von zirka 1.400 europäischen Einzelunternehmen, die für 100 Millionen Kunden Energienetze betreiben und Energie-Dienstleistungen anbieten.