Strompreise: Lichtblick im Herbst
26.10.2022
Eine Trendwende? Im Januar 2021 betrug der an der italienischen Strombörse IPEX festgelegte gesamtstaatliche Preis für eine Megawattstunde Strom (PUN) 60,7 Euro. Auf diesem Handelsplatz schließen Marktteilnehmer vorwiegend Strom-Lieferverträge für den kommenden Tag (Day-Ahead) ab. Ein Jahr später kostete eine Megawattstunde im IPEX-Handel 224,5 Euro und erreichte im August sogar einen Spitzenwert von 543,2 Euro. Der durchschnittliche PUN im Monat September lag bei 429, 92 Euro. Am 25. Oktober wurde eine Megawattstunde Strom an der IPEX im Tagesdurchschnitt für 128,40 Euro (PUN) verkauft – das ist weniger als ein Viertel des im August veranschlagten Preises. Für Haushalte und Unternehmen heißt das, dass deren Stromrechnungen für den Monat Oktober deutlich niedriger sein werden (erwartet wird das Preisniveau vom Januar 2022) als im August und September.
Eine vergleichbare Entwicklung gibt es bei den Preisen für fossiles Gas. Die Preise der Terminkontrakte Dutch TTF Gas Futures für eine Megawattstunde (MWh) – ein wichtiger Richtwert für das europäische Preisniveau – sanken am 24. Oktober wieder unter die 100-Euro-Marke. Ein Rekordhoch hatte diese Notierung Ende August mit 342 Euro pro MWh erreicht. Auch für die kommenden Monate erwarten die Marktteilnehmer keine Rückkehr zu diesen Höchstpreisen. So schwanken die am 26. Oktober für die Monate Januar bis Mai 2023 fixierten TTF-Notierungen zwischen 135 bis 141 Euro pro MWh.
Was sind die Gründe für diese Entwicklung? Aufgrund der milden Witterung wird europaweit weniger Brennstoff verbraucht als ursprünglich erwartet. Zudem sind die nationalen Gasspeicher mit durchschnittlich erreichten 90 Prozent gut gefüllt. In Frankreich, Belgien, Dänemark und Portugal liegt deren Kapazität sogar nahe an der 100-Prozent-Marke. Gleichzeitig steuern viele Flüssiggas-Tanker europäische Häfen an – und bringen diese bereits an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ein anderer Grund: In vielen Volkswirtschaften wird es im kommenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit kein Wachstum und damit automatisch eine geringere Nachfrage nach Energie geben. Dennoch: Verlässliche Prognosen sind kaum möglich. Niemand weiß heute, was in in Kriegszeiten den kommenden Monaten geschehen wird – aber zumindest gibt es einen ersten Lichtblick mitten im Herbst.
Eine vergleichbare Entwicklung gibt es bei den Preisen für fossiles Gas. Die Preise der Terminkontrakte Dutch TTF Gas Futures für eine Megawattstunde (MWh) – ein wichtiger Richtwert für das europäische Preisniveau – sanken am 24. Oktober wieder unter die 100-Euro-Marke. Ein Rekordhoch hatte diese Notierung Ende August mit 342 Euro pro MWh erreicht. Auch für die kommenden Monate erwarten die Marktteilnehmer keine Rückkehr zu diesen Höchstpreisen. So schwanken die am 26. Oktober für die Monate Januar bis Mai 2023 fixierten TTF-Notierungen zwischen 135 bis 141 Euro pro MWh.
Was sind die Gründe für diese Entwicklung? Aufgrund der milden Witterung wird europaweit weniger Brennstoff verbraucht als ursprünglich erwartet. Zudem sind die nationalen Gasspeicher mit durchschnittlich erreichten 90 Prozent gut gefüllt. In Frankreich, Belgien, Dänemark und Portugal liegt deren Kapazität sogar nahe an der 100-Prozent-Marke. Gleichzeitig steuern viele Flüssiggas-Tanker europäische Häfen an – und bringen diese bereits an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ein anderer Grund: In vielen Volkswirtschaften wird es im kommenden Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit kein Wachstum und damit automatisch eine geringere Nachfrage nach Energie geben. Dennoch: Verlässliche Prognosen sind kaum möglich. Niemand weiß heute, was in in Kriegszeiten den kommenden Monaten geschehen wird – aber zumindest gibt es einen ersten Lichtblick mitten im Herbst.