Strompreise: Grüne Offensive
21.10.2021
Das beste Mittel gegen steigende Energiepreise: Der massive Ausbau erneuerbarer Energieträger und die drastische
Reduzierung des Imports fossiler Brennstoffe. Angesichts der engen Verbindung zwischen den Strom- und Gaspreisen plädierte der italienische Netzbetreiber Terna am 19. Oktober im Rahmen einer Anhörung vor der Gesetzgebungskommission
Industrie, Handel und Tourismus im Senat für eine Investitionsoffensive zugunsten von Solaranlagen und Windparks. Nur mit neuen Anlagen zur „grünen“ Stromerzeugung sei es möglich, Gaskraftwerke zu ersetzen und die Abhängigkeit von teuren Gaseinfuhren zu verringern. Zudem forderte Terna die Errichtung von Energiespeichern, einen zügigen Netzausbau und eine Vereinfachung der entsprechenden Genehmigungsverfahren.
Die steigenden Preise für Erdgas und CO2-Zertifikate führten in Italien laut den Berechnungen von Terna zu jährlichen Mehrkosten bei der Versorgung mit elektrischer Energie von 40 Milliarden Euro. Dieses hohe Preisniveau könnte – aufgrund des in vielen Ländern geplanten Kohleausstiegs, sinkender Investitionen bei der Erschließung neuer Öl – und Gasvorkommen sowie einer weltweit steigenden Nachfrage nach Strom – dauerhaft sein.
Um die Ziele der EU-Programme „Fit for 55“ und „Green Deal“ zu erreichen, müsste Italien laut Terna Produktionsanlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie mit einer installierten Leistung von 60 GW neu errichten. Diese Kraftwerke könnten
jährlich 100 TWh Strom liefern – und die Kosten für die Stromerzeugung deutlich reduzieren.
Die Terna-Rechnung ist einfach: In der ersten Hälfte des Monats Oktober lagen die variablen Kosten eines mit Gas betriebenen Kraftwerks in Italien bei etwa 210 Euro pro MWh. Bei diesem Preisniveau betragen die variablen Kosten für die Erzeugung von 100 TWh aus Gas 21 Milliarden Euro pro Jahr. Der Bau von 60 GW installierter Leistung im Bereich der Erneuerbaren bis 2030 würde – bei einer Laufzeit von 20 Jahren – fünf Milliarden Euro pro Jahr kosten. Das Ergebnis ist eindeutig: Bei den derzeitigen Preisen für Erdgas könnte Italien somit 16 Milliarden Euro pro Jahr einsparen – und diesen „Gewinn“ dann an Haushalte und Unternehmen weitergeben.
Reduzierung des Imports fossiler Brennstoffe. Angesichts der engen Verbindung zwischen den Strom- und Gaspreisen plädierte der italienische Netzbetreiber Terna am 19. Oktober im Rahmen einer Anhörung vor der Gesetzgebungskommission
Industrie, Handel und Tourismus im Senat für eine Investitionsoffensive zugunsten von Solaranlagen und Windparks. Nur mit neuen Anlagen zur „grünen“ Stromerzeugung sei es möglich, Gaskraftwerke zu ersetzen und die Abhängigkeit von teuren Gaseinfuhren zu verringern. Zudem forderte Terna die Errichtung von Energiespeichern, einen zügigen Netzausbau und eine Vereinfachung der entsprechenden Genehmigungsverfahren.
Die steigenden Preise für Erdgas und CO2-Zertifikate führten in Italien laut den Berechnungen von Terna zu jährlichen Mehrkosten bei der Versorgung mit elektrischer Energie von 40 Milliarden Euro. Dieses hohe Preisniveau könnte – aufgrund des in vielen Ländern geplanten Kohleausstiegs, sinkender Investitionen bei der Erschließung neuer Öl – und Gasvorkommen sowie einer weltweit steigenden Nachfrage nach Strom – dauerhaft sein.
Um die Ziele der EU-Programme „Fit for 55“ und „Green Deal“ zu erreichen, müsste Italien laut Terna Produktionsanlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie mit einer installierten Leistung von 60 GW neu errichten. Diese Kraftwerke könnten
jährlich 100 TWh Strom liefern – und die Kosten für die Stromerzeugung deutlich reduzieren.
Die Terna-Rechnung ist einfach: In der ersten Hälfte des Monats Oktober lagen die variablen Kosten eines mit Gas betriebenen Kraftwerks in Italien bei etwa 210 Euro pro MWh. Bei diesem Preisniveau betragen die variablen Kosten für die Erzeugung von 100 TWh aus Gas 21 Milliarden Euro pro Jahr. Der Bau von 60 GW installierter Leistung im Bereich der Erneuerbaren bis 2030 würde – bei einer Laufzeit von 20 Jahren – fünf Milliarden Euro pro Jahr kosten. Das Ergebnis ist eindeutig: Bei den derzeitigen Preisen für Erdgas könnte Italien somit 16 Milliarden Euro pro Jahr einsparen – und diesen „Gewinn“ dann an Haushalte und Unternehmen weitergeben.