Strompreise: Eine unendliche Rally?
27.09.2021
Strom ist heute sehr kostbar: Der nationale Einheitspreis für den Stromeinkauf (PUN) erreichte im Monat Juli einen Mittelwert von 102,66 Euro pro Megawattstunde (MWh). 2021 kostete die gleiche Menge Strom noch 38,01 Euro. Damit betrug die Preissteigerung im Juli 170 Prozent. Der Preisanstieg setzte sich in den folgenden Wochen ungebremst fort: Im August stieg der PUN auf 112,40 Euro/MWh und in der ersten Hälfte des Monats September sogar auf 150 Euro/MWh. Damit orientierte sich der Großhandelspreis für elektrische Energie vor allem an der Preisentwicklung beim Rohstoff Erdgas (+ 80 Prozent im dritten Quartal 2021), mit dem viele Kraftwerke in Italien betrieben werden, und bei den europäischen CO2-Zertifikaten.
Der Hintergrund: Vor 16 Jahren führte die EU einen Emissionshandel ein. Für ihren CO2-Ausstoß müssen Industrie- und Energieerzeuger seitdem Emissionsrechte erwerben. Dadurch sollte ein Anreiz geschaffen werden, weniger CO2 zu emittieren. Mehrere Jahre lang lag der Preis für diese CO2-Zertifikate bei fünf Euro je Tonne und sank zwischenzeitlich auf weniger als drei Euro. Schließlich waren viel mehr Emissionsrechte am Markt, als die Industrie brauchte. Seit 2018 steigt der CO2-Preis und verstärkt jetzt den Preisdruck auf den Strommärkten. Ende August kosteten Emissionszertifikate für eine Tonne CO2 auf dem europäischen Markt bereits 60 Euro, im September 2020 waren es noch 28 Euro gewesen.
Die Explosion der Energiepreise ist daher – nach dem Preisverfall im COVID-Jahr 2020 – auch auf den Klimaschutz und die Energiewende zurückzuführen. So nahmen Energieversorger aufgrund der Verteuerung von CO2-Zertifikaten europaweit ältere Kohlekraftwerke vom Netz und verringerten damit die Menge des zur Verfügung stehenden Stroms. Die geplante Abschaltung von weiteren Atom- und Kohlekraftwerken in Deutschland sowie ein erhöhter Stromverbrauch durch die Neuzulassung von Elektro-Autos und den Einbau von Wärmepumpen in vielen Privathäusern lassen die Strompreise jetzt zusätzlich steigen.
Der Hintergrund: Vor 16 Jahren führte die EU einen Emissionshandel ein. Für ihren CO2-Ausstoß müssen Industrie- und Energieerzeuger seitdem Emissionsrechte erwerben. Dadurch sollte ein Anreiz geschaffen werden, weniger CO2 zu emittieren. Mehrere Jahre lang lag der Preis für diese CO2-Zertifikate bei fünf Euro je Tonne und sank zwischenzeitlich auf weniger als drei Euro. Schließlich waren viel mehr Emissionsrechte am Markt, als die Industrie brauchte. Seit 2018 steigt der CO2-Preis und verstärkt jetzt den Preisdruck auf den Strommärkten. Ende August kosteten Emissionszertifikate für eine Tonne CO2 auf dem europäischen Markt bereits 60 Euro, im September 2020 waren es noch 28 Euro gewesen.
Die Explosion der Energiepreise ist daher – nach dem Preisverfall im COVID-Jahr 2020 – auch auf den Klimaschutz und die Energiewende zurückzuführen. So nahmen Energieversorger aufgrund der Verteuerung von CO2-Zertifikaten europaweit ältere Kohlekraftwerke vom Netz und verringerten damit die Menge des zur Verfügung stehenden Stroms. Die geplante Abschaltung von weiteren Atom- und Kohlekraftwerken in Deutschland sowie ein erhöhter Stromverbrauch durch die Neuzulassung von Elektro-Autos und den Einbau von Wärmepumpen in vielen Privathäusern lassen die Strompreise jetzt zusätzlich steigen.