Strommarkt: Unter dem Hammer
25.01.2024
Eine – seit Jahren aufgeschobene – Zeitenwende tritt in wenigen Monaten ein: Der geschützte Grundversorgungsdienst für private Stromkunden endet definitiv am 30. Juni 2024. Am vergangenen 10. Januar ist das eingetreten, was wir bereits im Dezember 2023 prognostiziert hatten: Große Stromkonzerne haben die Kunden im geschützten Markt unter sich aufgeteilt.
„Unter dem Hammer“ kamen italienweit 4,5 Millionen „nicht schutzbedürftige“ Haushaltskunden. Jeweils 1,4 Millionen Verträge in 14 Verteilungszonen wurden laut übereinstimmenden Medienberichten dem ENEL und dem Energieversorger Hera aus Bologna zugeschlagen. 12 Verteilerzonen mit jeweils zirka 230.000 Kunden gingen an weitere fünf Konzerne: Edison (4), Illumia (3), Iren (2), A2a (2) und E.On Italia (1). Ein Stromversorger wie Ilumia kann das eigene Kunden-Portefeuille (zirka 500.000) damit mehr als verdoppeln. Das wichtigste Kriterium für den Zuschlag war die Festlegung der jeweiligen Gewinnmarge. Sicher ist: Kein Südtiroler Stromverteiler hat sich an der Versteigerung beteiligt.
Am 1. Juli werden „nicht schutzbedürftige“ Haushaltskunden, die keinen Stromvertrag auf dem freien Markt abgeschlossen haben, von diesen Unternehmen im 33 Monate gültigen „schrittweisen Schutzdienst“ übernommen. Dort gilt ein von der Aufsichtsbehörde ARERA vorgegebenes standardisiertes Preismodell, in das die im Versteigerungsverfahren kommunizierten Gewinnmargen eingerechnet werden, Der Vorteil für die Unternehmen: „Nicht schutzbedürftige“ Kunden zahlen ihre Stromrechnungen in der Regel zuverlässig, nur zwei Prozent gelten als „problematisch“. Zudem kann der Marktanteil durch die Übernahme ganzer Verteilungszonen außerhalb des eigenen Kernmarkts deutlich vergrößert werden. Das definitive Versteigerungsergebnis in den einzelnen geographischen Verteilerzonen wird am 6. Februar veröffentlicht. Bis zum 2. Februar müssen die Stromkonzerne jeweils zwei Millionen Euro pro zugeteilte Verteilungszone als Garantiesumme hinterlegen.
Lokal, einfach und fair: Auf dem freien Markt ist die vom SEV initiierte Verbrauchergenossenschaft Ötzi Strom immer eine gute Alternative. Ötzi Strom kommt aus Kraftwerken in Südtirol und wird nur aus Wasserkraft oder Sonnenenergie gewonnen. Ötzi Strom wurde 2019 gegründet, um die Energiezukunft in einer solidarischen Gemeinschaft – nachhaltig, selbstverantwortlich und demokratisch – zu gestalten. Die Vision von Ötzi-Strom: Eine gemeinschaftliche Teilhabe an den nachhaltigen Ressourcen Wasser, Sonne und Wind ist – mit der eigenständigen Verteilung von „grüner“ Energie aus dem
eigenen Land und dem Aufbau von eigenen Produktionsanlagen – möglich.
„Unter dem Hammer“ kamen italienweit 4,5 Millionen „nicht schutzbedürftige“ Haushaltskunden. Jeweils 1,4 Millionen Verträge in 14 Verteilungszonen wurden laut übereinstimmenden Medienberichten dem ENEL und dem Energieversorger Hera aus Bologna zugeschlagen. 12 Verteilerzonen mit jeweils zirka 230.000 Kunden gingen an weitere fünf Konzerne: Edison (4), Illumia (3), Iren (2), A2a (2) und E.On Italia (1). Ein Stromversorger wie Ilumia kann das eigene Kunden-Portefeuille (zirka 500.000) damit mehr als verdoppeln. Das wichtigste Kriterium für den Zuschlag war die Festlegung der jeweiligen Gewinnmarge. Sicher ist: Kein Südtiroler Stromverteiler hat sich an der Versteigerung beteiligt.
Am 1. Juli werden „nicht schutzbedürftige“ Haushaltskunden, die keinen Stromvertrag auf dem freien Markt abgeschlossen haben, von diesen Unternehmen im 33 Monate gültigen „schrittweisen Schutzdienst“ übernommen. Dort gilt ein von der Aufsichtsbehörde ARERA vorgegebenes standardisiertes Preismodell, in das die im Versteigerungsverfahren kommunizierten Gewinnmargen eingerechnet werden, Der Vorteil für die Unternehmen: „Nicht schutzbedürftige“ Kunden zahlen ihre Stromrechnungen in der Regel zuverlässig, nur zwei Prozent gelten als „problematisch“. Zudem kann der Marktanteil durch die Übernahme ganzer Verteilungszonen außerhalb des eigenen Kernmarkts deutlich vergrößert werden. Das definitive Versteigerungsergebnis in den einzelnen geographischen Verteilerzonen wird am 6. Februar veröffentlicht. Bis zum 2. Februar müssen die Stromkonzerne jeweils zwei Millionen Euro pro zugeteilte Verteilungszone als Garantiesumme hinterlegen.
Lokal, einfach und fair: Auf dem freien Markt ist die vom SEV initiierte Verbrauchergenossenschaft Ötzi Strom immer eine gute Alternative. Ötzi Strom kommt aus Kraftwerken in Südtirol und wird nur aus Wasserkraft oder Sonnenenergie gewonnen. Ötzi Strom wurde 2019 gegründet, um die Energiezukunft in einer solidarischen Gemeinschaft – nachhaltig, selbstverantwortlich und demokratisch – zu gestalten. Die Vision von Ötzi-Strom: Eine gemeinschaftliche Teilhabe an den nachhaltigen Ressourcen Wasser, Sonne und Wind ist – mit der eigenständigen Verteilung von „grüner“ Energie aus dem
eigenen Land und dem Aufbau von eigenen Produktionsanlagen – möglich.