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Strom: Wasserkraft ist Klimaschutz

28.11.2022
Ohne Wasserkraft kein Klimaschutz: Windkraft und Solarenergie können die sinkende Produktionsleistung der Wasserkraft in Italien nicht ausgleichen. Laut dem in dieser Woche publizierten Bericht des italienischen Netzbetreibers Terna ist die Stromproduktion aus Wasserkraft im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 36,8 Prozent zurückgegangen – und das hat Folgen für die Gewichtung der erneuerbaren Energie im italienischen Stromkonsum. Im Oktober deckte „grüne“ Energie aus Wasser, Sonne, Wind und Erdwärme nur noch 28,7 Prozent der gesamtstaatlichen Nachfrage ab – im Oktober 2021 waren es noch 32,3 Prozent gewesen. Im Oktober sank auch die Leistung der Windkraftwerke (-35,9 Prozent), während die Stromproduktion mit Solarenergie „nur“ um 17,6 Prozent gestiegen ist.

Diese Zahlen zeigen auch: Es gibt noch viel zu tun. 2030 müsste Italien auf der Grundlage des Nationalen Plans für Klima und Energie (PNIEC) 55 Prozent des eigenen Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energieträgern abdecken. Ob dieses ambitionierte Ziel ohne den Ausbau und die Optimierung der Wasserkraft möglich ist, deren Anteil an den Erneuerbaren im Zeitraum Januar-Oktober 2022 auf 29 Prozent (Solarenergie 29,6 Prozent, Windenergie 19,1 Prozent, Bioenergie 17 Prozent) gesunken ist, bleibt fraglich. Übrigens: Die Terna-Zahlen zeigen, das Haushalte und Unternehmen auf die aktuelle Energiekrise regieren. Die Nachfrage nach Strom in Italien ist im Oktober im Verhältnis zu den Vergleichszeiträumen 2021 (-6,6 Prozent) und 2020 (-5,2 Prozent) aufgrund der hohen Preise gesunken.
 
 
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