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Strom: Nachfrageboom im April

29.05.2021
Der italienische Strommarkt hat sich von den massiven Einbrüchen 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie und der
damit verbundenen Reduzierung der Nachfrage erholt – und reagiert mit starken Preiserhöhungen auf die schrittweise Normalisierung des öffentlichen Lebens.

Im April 2021 stieg der durchschnittliche gesamtstaatliche Einheitspreis für den Stromeinkauf (PUN) auf 69,02 Euro pro Megawattstunde (MWh) an (Deutschland: 53,61 Euro, Skandinavien: 37,86 Euro; Spanien: 33,95 Euro; Frankreich: 32,20 Euro) – und das waren in Italien 178,2 Prozent mehr als im April 2020 und 14,3 Prozent mehr als im März 2021. Damit erreichte der PUN einen für den Frühlingsmonat April seit 2013 nicht mehr erreichten Wert. Im Februar 2021 betrug der gesamtstaatliche Durchschnittspreis noch 56,57 Euro, im Mai werden sogar 69,91 Euro pro MWh erwartet.

Die Industrie produziert inzwischen wie in den Zeiten vor der Pandemie und der Handel und das Gastgewerbe sind – wenn auch mit Einschränkungen – wieder geöffnet. Die italienische Nachfrage nach elektrischer Energie stieg auch deshalb im April – im Vergleich zum April 2020 –  um 21,7 Prozent auf 24.308 Gigawattstunden (GWh) an.

Zu Erinnerung: Vom 1. bis zum 17. April 2020  - auf dem Höhepunkt der COVID-19-Krise - war der durchschnittliche PUN auf 23,94 Euro pro MWh gefallen. Die Folge damals: Verbraucherinnen und Verbraucher zahlten weniger für ihren Strom – und Stromproduzenten erwirtschafteten in vielen Fällen nicht einmal die eigenen Gestehungskosten. Im gesamten Jahr 2020 ermittelte der italienische Gestore dei Mercati Energetici (GME) dann auch einen überdurchschnittlich niedrigen PUN von 38,92 Euro pro MWh. Zum Vergleich: 2019 waren es 52,32 Euro und im Jahresverlauf 2018 wurden 61,31 Euro ermittelt.

 

















 
 
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