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Strom: Grüne Autonomie

27.02.2022
Fossiles Gas zur Stromerzeugung? Nein Danke! Bis 2035 will Deutschland die Stromversorgung laut einem neuen Positionspapier aus dem Wirtschaftsministerium „nahezu vollständig“ auf erneuerbare Energien umstellen und nicht
mehr – wie bisher geplant – irgendwann „vor 2050". Einen Schwerpunkt bildet dabei die Windenergie: Bis 2030 sollen Windparks an Land pro Jahr 100 bis 110 Gigawatt Strom liefern – immerhin das Doppelte dessen, was bisher bereits errichtet
wurde. Zu See sollen, wie schon im Koalitionsvertrag vereinbart, bis 2030 Windräder mit 30 Gigawatt installierter Leistung stehen, fast viermal so viel wie derzeit. Und die Leistung von Solaranlagen soll sich ebenfalls nahezu vervierfachen, auf 200 Gigawatt. Die Förderung neuer Anlagen wird zumeist per Ausschreibung an Investoren vergeben, die mit den geringsten Einspeisevergütungen auskommen. Ausnahmen von dieser Regel gibt es nur für Bürgerenergieprojekte in den Bereichen Wind- und Solarstrom.

In Italien hat der Wirtschaftsverband Elettricità Futura ein ehrgeiziges Strategiepapier zum Ausbau erneuerbarer Energie vorgelegt. Demnach sollen vor allem Wind, Sonne und Wasser in den kommenden drei Jahren 60 Gigawatt zusätzliche „grüne“ Energie liefern. Die Kosten? 85 Milliarden Euro. Damit – so der Präsident Elettricità Futura Agostino Re Rebaudengo – könnte Italien 20 Prozent des vor allem aus Russland gelieferten Importgases oder das Siebenfache der von der Regierung
geplanten Gasförderung aus einheimischen Lagerstätten ersetzen – und zusätzlich 80.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

 




 
 
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