Strom: Das Ende des PUN
16.01.2025
Am 1. Januar 2025 hat der gesamtstaatliche Einheitspreis für den Einkauf elektrischer Energie PUN (Prezzo Unico Nazionale) als Referenzwert aufgehört zu existieren. Der Strompreis wird in Zukunft nicht mehr einheitlich für das gesamte italienische Staatsgebiet ermittelt, sondern in unterschiedlichen Preiszonen. Ausschlaggebend sind dann der Zeitpunkt der Einspeisung in das Stromnetz und der Standort der Produktionsanlage.
Diese geographische Diversifizierung des früheren PUN „belohnt” jene Regionen, in denen elektrische Energie vor allem aus erneuerbaren Quellen wie Wasser, Sonne oder Wind und daher mit niedrigen Gestehungskosten produziert wird. Mit anderen Worten: Je mehr „grüner” der Strom in einer Preiszone erzeugt wird, desto kostengünstiger wird die elektrische Energie. Derzeit hat diese Umstellung noch keine spürbare Auswirkung auf die Preisgestaltung: Erst nach einer einjährigen Übergangszeit, in der die in den bereits bestehenden Produktionszonen erzielten Preise - mit einem „PUN Index GME" - weiterhin landesweit angeglichen werden, soll das neue Preissystem schrittweise in Kraft treten. Der Gestore dei mercati energetici (GME) betreibt die italienische Strombörse Italian Power Exchange (IPEX).
Heute gibt es in Italien sieben Preiszonen: Nord, Centro Nord, Centro Sud, Sud, Kalabrien, Sizilien und Sardinien. Vor allem in Norditalien gibt es laut den 2023 vorgelegten Daten des italienischen Netzbetreibers Terna Regionen, die - dank der Wasserkraft - mehr Energie produzieren als sie verbrauchen. Diese Regionen exportieren also Energie, die dann in anderen italienischen Regionen konsumiert wird. Dazu einige Zahlen: 2023 erzeugte Italien 264 Terawattstunden (TWh) elektrische Energie und importierte 51 TWh aus dem Ausland. Zirka ein Drittel der einheimischen Produktion (94 TWh) lieferten erneuerbare Energien. 2023 erzeugte das Aostatal in seinen Wasserkraftwerken 3,17 TWh “grünen” Strom – und verbrauchte selbst nur 1 TWh. 0,76 TWh – vor allen billiger Atomstrom aus Frankreich – wurden importiert und 2,9 TWh über das Hochspannungsnetz von Terna in andere italienische Regionen weitergeleitet.
Die Region Trentino-Südtirol produzierte im Vergleichszeitraum 11,5 TWh (9,4 TWh in Wasserkraftwerken), verbrauchte selbst sieben TWh und gab 4,24 TWh an andere Regionen ab. Regionen, die – als wichtige Industriestandorte – viel Strom importieren, sind die Lombardei (Eigenbedarf 2023: 65 TWh, Produktion: 47 TWh, Import aus dem Ausland: 18,3 TWh, Import aus anderen italienischen Regionen: 1,6 TWh) und die Emilia Romagna (Eigenbedarf 2023: 28 TWh, Produktion: 23 TWh, Import aus anderen Regionen: 6 TWh).
Diese geographische Diversifizierung des früheren PUN „belohnt” jene Regionen, in denen elektrische Energie vor allem aus erneuerbaren Quellen wie Wasser, Sonne oder Wind und daher mit niedrigen Gestehungskosten produziert wird. Mit anderen Worten: Je mehr „grüner” der Strom in einer Preiszone erzeugt wird, desto kostengünstiger wird die elektrische Energie. Derzeit hat diese Umstellung noch keine spürbare Auswirkung auf die Preisgestaltung: Erst nach einer einjährigen Übergangszeit, in der die in den bereits bestehenden Produktionszonen erzielten Preise - mit einem „PUN Index GME" - weiterhin landesweit angeglichen werden, soll das neue Preissystem schrittweise in Kraft treten. Der Gestore dei mercati energetici (GME) betreibt die italienische Strombörse Italian Power Exchange (IPEX).
Heute gibt es in Italien sieben Preiszonen: Nord, Centro Nord, Centro Sud, Sud, Kalabrien, Sizilien und Sardinien. Vor allem in Norditalien gibt es laut den 2023 vorgelegten Daten des italienischen Netzbetreibers Terna Regionen, die - dank der Wasserkraft - mehr Energie produzieren als sie verbrauchen. Diese Regionen exportieren also Energie, die dann in anderen italienischen Regionen konsumiert wird. Dazu einige Zahlen: 2023 erzeugte Italien 264 Terawattstunden (TWh) elektrische Energie und importierte 51 TWh aus dem Ausland. Zirka ein Drittel der einheimischen Produktion (94 TWh) lieferten erneuerbare Energien. 2023 erzeugte das Aostatal in seinen Wasserkraftwerken 3,17 TWh “grünen” Strom – und verbrauchte selbst nur 1 TWh. 0,76 TWh – vor allen billiger Atomstrom aus Frankreich – wurden importiert und 2,9 TWh über das Hochspannungsnetz von Terna in andere italienische Regionen weitergeleitet.
Die Region Trentino-Südtirol produzierte im Vergleichszeitraum 11,5 TWh (9,4 TWh in Wasserkraftwerken), verbrauchte selbst sieben TWh und gab 4,24 TWh an andere Regionen ab. Regionen, die – als wichtige Industriestandorte – viel Strom importieren, sind die Lombardei (Eigenbedarf 2023: 65 TWh, Produktion: 47 TWh, Import aus dem Ausland: 18,3 TWh, Import aus anderen italienischen Regionen: 1,6 TWh) und die Emilia Romagna (Eigenbedarf 2023: 28 TWh, Produktion: 23 TWh, Import aus anderen Regionen: 6 TWh).