„So wie bisher können wir nicht weitermachen“
28.09.2022
Der Fachbeirat des SEV ist im September zu seiner zweiten Sitzung zusammengekommen. Auf der Tagesordnung standen die Leitlinien zur Entschädigung der scheidenden Wasserkonzessionäre, der „Klimaplan Südtirol 2050“, Landesförderungen im Bereich Fernwärme und – natürlich – die aktuelle Energiekrise. Dem im Frühjahr 2022 gebildetem Gremium gehören SEV-Präsident Hanspeter Fuchs, SEV-Direktor Rudi Rienzner, Luigi Frenademetz(Ligna Calor), Manfred Gius (Biogas Wipptal), Bernhard Mair (E-Werk Toblach), Hannes Messner (Energiegenossenschaft Villnöss) und Hansjörg Stelzl (Energiegenossenschaft Latsch) an.
Stichwort Energiekrise: Mitglieder des Fachbeirats sprachen sich für einen – nachhaltigen und umweltfreundlichen – Ausbau der lokalen Wasserkraft, die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Anlagen im Bereich Strom und Wärme sowie für den Abbau bürokratischer Hürden bei der Förderung aus. Im Bereich Fernwärme plädierte SEV-Präsident Fuchs für die Verdichtung der bestehenden Fernwärmenetze durch zusätzliche Anschlüsse. Der aktuelle Überfluss an Brennholz dürfe kein Grund dafür sein, neue Heizwerke entstehen zu lassen. Vor allem aber müsste das Land den Unternehmen jetzt kurzfristige Perspektiven aufzeigen, um die Betriebe über diesen Krisenwinter zu bringen.
An dem Treffen nahm – neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SEV-Teams – auch der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher (SVP) teil. Den Bürgerinnen und Bürgerinnen sei heute nur sehr schwer zu vermitteln, dass „Südtirol den teuersten Strom in Italien hat, obwohl wir in unseren Wasserkraftwerken das Doppelte unseres Jahresverbrauchs mit äußerst niedrigen Kosten produzieren“, erklärte Locher. Private Haushalte und Unternehmen in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Handel, Handwerk und Industrie könnten angesichts ungebremst steigender Energiepreise in diesem Winter „in sehr große Schwierigkeiten“ kommen.
Nur im Rahmen dieser Stromautonomie sei es möglich, die Preisgestaltung zu beeinflussen“, erklärte Hanspeter Fuchs. Rudi Rienzner betonte, dass ein „Energietisch“ in Südtirol nur sinnvoll sei, wenn die politische Führung die Bereitschaft zeige, die Einrichtung einer Regulierungsbehörde auch umzusetzen. Eine autonome Regulierungsbehörde sei rechtlich möglich, stellte auch Locher fest, der ankündigte, die Anliegen des SEV im Landtag unterstützen zu wollen. Sein Fazit: Es brauche jetzt eine kluge energiepolitische Vision. Denn „so wie bisher können wir nicht weitermachen“.
Stichwort Energiekrise: Mitglieder des Fachbeirats sprachen sich für einen – nachhaltigen und umweltfreundlichen – Ausbau der lokalen Wasserkraft, die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Anlagen im Bereich Strom und Wärme sowie für den Abbau bürokratischer Hürden bei der Förderung aus. Im Bereich Fernwärme plädierte SEV-Präsident Fuchs für die Verdichtung der bestehenden Fernwärmenetze durch zusätzliche Anschlüsse. Der aktuelle Überfluss an Brennholz dürfe kein Grund dafür sein, neue Heizwerke entstehen zu lassen. Vor allem aber müsste das Land den Unternehmen jetzt kurzfristige Perspektiven aufzeigen, um die Betriebe über diesen Krisenwinter zu bringen.
An dem Treffen nahm – neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SEV-Teams – auch der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher (SVP) teil. Den Bürgerinnen und Bürgerinnen sei heute nur sehr schwer zu vermitteln, dass „Südtirol den teuersten Strom in Italien hat, obwohl wir in unseren Wasserkraftwerken das Doppelte unseres Jahresverbrauchs mit äußerst niedrigen Kosten produzieren“, erklärte Locher. Private Haushalte und Unternehmen in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Handel, Handwerk und Industrie könnten angesichts ungebremst steigender Energiepreise in diesem Winter „in sehr große Schwierigkeiten“ kommen.
Nur im Rahmen dieser Stromautonomie sei es möglich, die Preisgestaltung zu beeinflussen“, erklärte Hanspeter Fuchs. Rudi Rienzner betonte, dass ein „Energietisch“ in Südtirol nur sinnvoll sei, wenn die politische Führung die Bereitschaft zeige, die Einrichtung einer Regulierungsbehörde auch umzusetzen. Eine autonome Regulierungsbehörde sei rechtlich möglich, stellte auch Locher fest, der ankündigte, die Anliegen des SEV im Landtag unterstützen zu wollen. Sein Fazit: Es brauche jetzt eine kluge energiepolitische Vision. Denn „so wie bisher können wir nicht weitermachen“.