Südtirol: Das Potential der Wasserkraft
21.11.2022
Zehn Prozent mehr "grüner"Strom aus Südtirol - mit neuen Wasserkraftwerken: Der Südtiroler Energieverband und die Handelskammer Bozen haben das Potential für den Ausbau von Wasserkraftanlagen in unserem Land erhoben. Darauf aufbauend hat das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer die wirtschaftliche Rentabilität dieser Projekte berechnet. Die bei einer Pressekonferenz präsentierten Ergebnisse: Von den Projektvorschlägen zum Bau von Wasserkraftwerken in Südtirol, die von Ingenieur Walter Gostner vorstellt wurden, sind laut Berechnungen des WIFO neun von zehn aus wirtschaftlicher Sicht rentabel.
Durch die Umsetzung dieser Projekte ist eine Steigerung der Stromproduktion in Südtirol um zehn Prozent möglich. Deren Standorte liegen im Wipptal, im Burggrafenamt, im Pustertal und im Vinschgau. Walter Gostner sieht bei der Wasserkraft in Südtirol neben der Erschließung nicht genutzter Fließgewässer noch weitere Möglichkeiten zur Ausnutzung des Potentials der Wasserkraft. Dazu zählen die Modernisierung von bestehenden Anlagen, die Mehrzwecknutzung von Trinkwasser-, Bewässerungs-, Beschneiungs- und Abwasseranlagen, Restwasserturbinen, die Neuausrichtung von Nutzungskonzepten, die Nutzung stillgelegter Anlagen und der Einsatz innovativer Technologien wie kinetische Turbinen oder Wasserräder.
Wasserkraft ist nicht alt“ oder „überholt“, sondern eine Zukunftstechnologie. Denn das Verhältnis der im Verlauf der Lebensdauer eines Wasserkraftwerks eingesetzten Energie zur dort tatsächlich produzierten Energie („Erntefaktor“) ist deutlich höher als bei PV-Anlagen, Kernkraftwerken, On-Shore-Windkraftanlagen oder Erdgaskraftwerken. SEV-Direktor Rudi Rienzner: "Wir müssen – auch im Bereich der Wasserkraft – etwas tun, wenn wir den Klimawandel eindämmen oder zumindest abbremsen wollen. Aber grüne Energie fließt nicht aus unsichtbaren Produktionsanlagen Tag und Nacht und in ausreichender Menge in die Steckdosen. Wer Wind, Wasser oder die Sonne zur Energieerzeugung nutzen will, muss das Landschaftsbild - mit Solarmodulen, Windrädern oder Wasserableitungen - verändern. Anders geht es einfach nicht. Dabei bilden Wasserkraft und Gewässerschutz keinen Gegensatz: Ein umweltschonender Ausbau der Wasserkraft sowie die Optimierung bestehender Anlagen sind auch in Südtirol möglich. Denn die Wasserkraft ist nicht Teil des Klimaproblems – sondern der Lösung."
SEV-Präsident Hanspeter Fuchs: „Vor allem brauchen wie eine schnellere Ausschreibung von neuen Wasserkraftwerken mit einer Nennleistung über drei Megawatt. Hinzu kommt, dass der Gewässerschutzplan unter Einbeziehung des wirtschaftlich nutzbaren hydroelektrischen Potenzials überarbeitet werden muss. Zudem sollten wir Mehrzweckprojekte ins Auge fassen und die Analyse und Optimierung von Bestandsanlagen durchführen."
Durch die Umsetzung dieser Projekte ist eine Steigerung der Stromproduktion in Südtirol um zehn Prozent möglich. Deren Standorte liegen im Wipptal, im Burggrafenamt, im Pustertal und im Vinschgau. Walter Gostner sieht bei der Wasserkraft in Südtirol neben der Erschließung nicht genutzter Fließgewässer noch weitere Möglichkeiten zur Ausnutzung des Potentials der Wasserkraft. Dazu zählen die Modernisierung von bestehenden Anlagen, die Mehrzwecknutzung von Trinkwasser-, Bewässerungs-, Beschneiungs- und Abwasseranlagen, Restwasserturbinen, die Neuausrichtung von Nutzungskonzepten, die Nutzung stillgelegter Anlagen und der Einsatz innovativer Technologien wie kinetische Turbinen oder Wasserräder.
Wasserkraft ist nicht alt“ oder „überholt“, sondern eine Zukunftstechnologie. Denn das Verhältnis der im Verlauf der Lebensdauer eines Wasserkraftwerks eingesetzten Energie zur dort tatsächlich produzierten Energie („Erntefaktor“) ist deutlich höher als bei PV-Anlagen, Kernkraftwerken, On-Shore-Windkraftanlagen oder Erdgaskraftwerken. SEV-Direktor Rudi Rienzner: "Wir müssen – auch im Bereich der Wasserkraft – etwas tun, wenn wir den Klimawandel eindämmen oder zumindest abbremsen wollen. Aber grüne Energie fließt nicht aus unsichtbaren Produktionsanlagen Tag und Nacht und in ausreichender Menge in die Steckdosen. Wer Wind, Wasser oder die Sonne zur Energieerzeugung nutzen will, muss das Landschaftsbild - mit Solarmodulen, Windrädern oder Wasserableitungen - verändern. Anders geht es einfach nicht. Dabei bilden Wasserkraft und Gewässerschutz keinen Gegensatz: Ein umweltschonender Ausbau der Wasserkraft sowie die Optimierung bestehender Anlagen sind auch in Südtirol möglich. Denn die Wasserkraft ist nicht Teil des Klimaproblems – sondern der Lösung."
SEV-Präsident Hanspeter Fuchs: „Vor allem brauchen wie eine schnellere Ausschreibung von neuen Wasserkraftwerken mit einer Nennleistung über drei Megawatt. Hinzu kommt, dass der Gewässerschutzplan unter Einbeziehung des wirtschaftlich nutzbaren hydroelektrischen Potenzials überarbeitet werden muss. Zudem sollten wir Mehrzweckprojekte ins Auge fassen und die Analyse und Optimierung von Bestandsanlagen durchführen."