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Primärkabinen: Achtung Zonengrenze!

25.03.2023
Wenn Energiegemeinschaften Fördergelder beantragen, müssen sie auf die Abgrenzung der so genannten „Primärkabinen" achten. Das ist nicht immer einfach – auch in Südtirol. 

Am 28. Februar haben die italienischen Stromverteiler – wie von der staatlichen Regulierungsbehörde ARERA vorgesehen – auf ihren Internetseiten die geographischen Lagepläne der von den jeweiligen Primärkabinen versorgten Zonen veröffentlicht. Primärkabinen wandeln den Strom aus Hochspannungsleitungen in Mittelspannungsstrom um. Nur wenn die Verbrauchspunkte einer Energiegemeinschaft im Einzugsbereich einer einzigen Primärkabine liegen, hat diese Energiegemeinschaft de facto auch einen Anspruch auf staatliche Förderungen für die gemeinsam erzeugte und verbrauchte erneuerbare Energie. Laut den Vorgaben der ARERA hätten die Verteilerunternehmen die Versorgungszonen ihrer Primärkabinen italienweit bereits an die Gemeindegrenzen anpassen müssen, um sicherzustellen, dass es nur ein einiges Umspannwerk pro Gemeindegebiet gibt. 

In Südtirol ist das in den Städten Meran und Bozen aber nicht der Fall. In Meran gehören, laut den vom Netzbetreiber Edyna publizierten Lageplänen, der Ortsteil Gratsch, das Musikerviertel, das Steinach-Viertel und das Schulzentrum in der Karl-Wolf-Straße zum Einzugsbereich der Primärkabine Algund-Tirol. Obermais gehört zur Primärkabine Schenna-Hafling, Sinich wird von der Primärkabine Lana-Burgstall versorgt und Meran-Zentrum, Untermais und Marling bilden eine eigene Zone.

In Bozen liegen das Stadtviertel Europa-Neustift, das Stadtzentrum, Oberau und das Gebiet um den Siegesplatz ebenfalls in vier  verschiedenen Versorgungszonen. Auch im ländlichen Raum sind mitunter mehrere Umspannwerke für eine Gemeinde zuständig – so liegt der Kalterer See liegt in einer anderen Zone als Kaltern Dorf.

Hier der Link zu den von Edyna veröffentlichen Lageplänen
 
 
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