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Erneuerbare Energie: Mehr tun!

29.06.2020
Im Mai deckten erneuerbare Energieträger in Italien – als Folge des Shutdowns und der gesunkenen Industrieproduktion – 52 Prozent des Bedarfs an elektrischer Energie ab. Das ist ein zuvor noch nie erreichtes Ergebnis. Dennoch wird der Ausbau der erneuerbaren Energie in Italien die bis 2025 gesteckten Ziele wohl kaum erreichen. Das ist das ernüchternde Ergebnis des von der School of Management des Politecnico in Mailand im Juni veröffentlichten Renewable Energy Reports 2020.

Konkret: 2019 wurden in Italien im Bereich der erneuerbaren Energie Anlagen mit einer Leistung von 1.210 MW neu installiert. Am Jahresende betrug die Gesamtleistung der Erneuerbaren 55 GW. Der Bereich Photovoltaik wuchs um 737 MW, der Bereich Windkraft um 413 MW, die Wasserkraft um 41 MW und die Biomasse um 20 MW. Im Jahr 2019 deckten erneuerbare Energien damit 40,1 Prozent der italienischen Stromproduktion ab. Aber: Allein bei der Solarenergie sollten von 2017 bis 2015 laut den Erwartungen der Regierung in Rom eigentlich neue Anlagen mit einer Gesamtleistung 1.100 MW pro Jahr installiert werden, bei der Windkraft beträgt dieser prognostizierte Wert 770 MW. Und 2020 wird der Ausbau der Erneuerbaren – auch aufgrund der COVID-19-Krise – die gesteckten Ziele ebenfalls verfehlen.

Die Forscher an der School of Management des Politecnico in Mailand fordern daher nicht nur die Aufstockung der staatlichen Förderung. Darüber hinaus müssten die erneuerbaren Energien “beim wirtschaftlichen und industriellen Restart eine Schlüsselrolle spielen, um eine neues Entwicklungsmodell durchzusetzen, dass in der Lage ist, eine nachhaltigere Zukunft und eine höhere Lebensqualität zu gewährleisten".



 
 
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