Energieautonomie: Aufbruch im Trentino?
24.09.2022
Krisen öffnen Gestaltungsspielräume: Offenbar existieren im Trentino Überlegungen, mit einer „hydroelektrischen Revolution“ auf die aktuelle Notlage zu reagieren. Demnach will man das Ausschreibungsverfahren für Großableitungen im Bereich der Wasserkraft durch eine Direktvergabe ersetzen. „Wir sind uns der Schwierigkeiten bewusst, mit denen wir auf gesamtstaatlicher und gesetzgeberischer Ebene konfrontiert sein werden, aber wir glauben, dass wir auch etwas Mut brauchen, wir müssen jetzt über eine Energieautonomie nachdenken", sagte dazu der Landeshauptmann des Trentino Maurizio Fugatti nach einer Sitzung der Landesregierung in Terzolas (Val di Sole). Konzessionen zur Stromproduktion sollten in Zukunft nur Unternehmen erhalten, die sich verpflichten, den Familien und Unternehmen des Trentino erhebliche Vorteile zu sichern. Zur Erinnerung: Am 31. Dezember 2024 laufen im Trentino 17 Wasserkraftkonzessionen aus.
Unterdessen fordern die norddeutschen Küstenländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern – ganz so wie der SEV in Südtirol – die Bildung regionaler Preiszonen für Strom. So trage der Norden Deutschlands beim Ausbau von Windparks, bei der Verlegung überregionaler Stromtrassen oder beim Aufbau von Green-gas-ready-Importterminals die Hauptlast der Energiewende – ohne jedoch von den niedrigen Gestehungskosten zu profitieren. Er frage sich, ob es überhaupt ein Ziel sein sollte, die Aufteilung Deutschlands in verschiedene Preiszonen aufzuhalten, wird Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt in der „Welt am Sonntag“ zitiert. Energieintensive Industrien sollten sich in Zukunft dort ansiedeln, wo ausreichend „grüne“ Energie zu günstigen Preisen vorhanden sei. Der deutsche Strommix vom 26. September 2022 belegt die herausragende Position der Küstenländer bei der Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland. Mit dem fossilen Brennstoff Kohle wurden an diesem Tag immer noch 36,4 Prozent (!) des deutschen Primärenergieverbrauchs abgedeckt, die – vor allem im Norden genutzte – Windkraft lieferte 26,5 Prozent, fossiles Gas 8,7 Prozent, Biomasse 8,1 Prozent, Atomkraft 6,9 Prozent, Solarenergie 6,5 Prozent und alle anderen Energieträger 6,9 Prozent.
Unterdessen fordern die norddeutschen Küstenländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern – ganz so wie der SEV in Südtirol – die Bildung regionaler Preiszonen für Strom. So trage der Norden Deutschlands beim Ausbau von Windparks, bei der Verlegung überregionaler Stromtrassen oder beim Aufbau von Green-gas-ready-Importterminals die Hauptlast der Energiewende – ohne jedoch von den niedrigen Gestehungskosten zu profitieren. Er frage sich, ob es überhaupt ein Ziel sein sollte, die Aufteilung Deutschlands in verschiedene Preiszonen aufzuhalten, wird Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt in der „Welt am Sonntag“ zitiert. Energieintensive Industrien sollten sich in Zukunft dort ansiedeln, wo ausreichend „grüne“ Energie zu günstigen Preisen vorhanden sei. Der deutsche Strommix vom 26. September 2022 belegt die herausragende Position der Küstenländer bei der Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland. Mit dem fossilen Brennstoff Kohle wurden an diesem Tag immer noch 36,4 Prozent (!) des deutschen Primärenergieverbrauchs abgedeckt, die – vor allem im Norden genutzte – Windkraft lieferte 26,5 Prozent, fossiles Gas 8,7 Prozent, Biomasse 8,1 Prozent, Atomkraft 6,9 Prozent, Solarenergie 6,5 Prozent und alle anderen Energieträger 6,9 Prozent.