Ein Weg in die Zukunft: Energy Communities
03.02.2020
Konsumenten werden Selbstversorger, fossile Energieträger werden „vor Ort“ durch erneuerbare Energie ersetzt: Die Bildung von Energy Communities könnte zu einem Schlüsselbaustein der „Energiewende“ werden. Im Oktober 2019 suchte die vom Staatsbetrieb GSE (Gestore servizi energetici) kontrollierte Forschungseinrichtung RSE (Ricerca sul Sistema Energetico) Partner für eine Studie über Energy Communities. Der SEV schlug das E-Werk in Prad vor und hat jetzt – nach einem italienweit durchgeführten Auswahlverfahren – den Zuschlag erhalten.
Das RSE wird untersuchen, ob die E-Werk-Genossenschaft in Prad in der Lage wäre, ihre Mitglieder als „Energieinsel“ oder Energy Community autonom mit Strom und Wärme zu versorgen. Dabei stehen technische Innovationen wie der Einsatz von digitalen Steuerungssystemen und effizienten Energiespeichern ebenso auf dem Prüfstand wie eine Kosten-Nutzen-Analyse und administrativ-rechtliche Voraussetzungen.
Der Hintergrund: Am 26. März 2019 hatte das Europäische Parlament vier Rechtsakte verabschiedet, um den Strommarkt in der EU auf künftige Herausforderungen vorzubereiten. Um den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv am Energiemarkt zu beteiligen, wurde der Begriff „citizens energy communities“ in das europäische Rechtssystem aufgenommen.
Die Mitgliedsstaaten müssen diese Vorgaben jetzt in nationales Recht umwandeln – und in Italien kommt der EU-Vorstoß offenbar gut an. Ein Beispiel: Wohnungsbesitzer in Mehrfamilienhäusern könnten schon bald auf der Dachfläche eine gemeinsame PV-Anlage zum Selbstverbrauch installieren und damit als vertraglich konstituierte Energy Community die aus dem traditionellen Stromnetz bezogenen Lieferungen ergänzen. Das sieht ein Abänderungsantrag zum so genannten Milleproroghe-Dekret vor, das im Abgeordnetenhaus vom Movimento Cinquestelle eingebracht wurde – und von der Regierung unterstützt wird.
Das RSE wird untersuchen, ob die E-Werk-Genossenschaft in Prad in der Lage wäre, ihre Mitglieder als „Energieinsel“ oder Energy Community autonom mit Strom und Wärme zu versorgen. Dabei stehen technische Innovationen wie der Einsatz von digitalen Steuerungssystemen und effizienten Energiespeichern ebenso auf dem Prüfstand wie eine Kosten-Nutzen-Analyse und administrativ-rechtliche Voraussetzungen.
Der Hintergrund: Am 26. März 2019 hatte das Europäische Parlament vier Rechtsakte verabschiedet, um den Strommarkt in der EU auf künftige Herausforderungen vorzubereiten. Um den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich aktiv am Energiemarkt zu beteiligen, wurde der Begriff „citizens energy communities“ in das europäische Rechtssystem aufgenommen.
Die Mitgliedsstaaten müssen diese Vorgaben jetzt in nationales Recht umwandeln – und in Italien kommt der EU-Vorstoß offenbar gut an. Ein Beispiel: Wohnungsbesitzer in Mehrfamilienhäusern könnten schon bald auf der Dachfläche eine gemeinsame PV-Anlage zum Selbstverbrauch installieren und damit als vertraglich konstituierte Energy Community die aus dem traditionellen Stromnetz bezogenen Lieferungen ergänzen. Das sieht ein Abänderungsantrag zum so genannten Milleproroghe-Dekret vor, das im Abgeordnetenhaus vom Movimento Cinquestelle eingebracht wurde – und von der Regierung unterstützt wird.