Die Pioniere: Das Wärmewerk Rasen
14.12.2024
1994 nimmt in Rasen das erste Biomassefernheizwerk in Südtirol den Betrieb auf. Vorbilder für das Projekt sind Anlagen in Österreich. 50 Bürgerinnen und Bürger aus Rasen besuchen Biomasseheizwerke im Salzburger Land und daraufhin wird das Wärmewerk Rasen gegründet. Die Gründe für diesen Schritt sind, neben dem Wegfall von Heizungsanlagen in Betrieben und
Wohnhäusern, soziale und ökonomische Vorteile wie die effiziente Nutzung von Holz aus lokalen Verarbeitungsbetrieben und Wäldern sowie die Einsparung von – teurem – Heizöl.
Durch die Verwendung eines einheimischen Energieträgers können die CO₂-Emissionen in Rasen reduziert werden. Die Luftqualität im Gemeindegebiet verbessert sich deutlich und die Verfeuerung der vielen Holzabfälle im Tal trägt wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Das Wärmewerk modernisiert und diversifiziert die Produktion von „grüner“ Energie: Eine Photovoltaikanlage wird 2007 installiert und 2024 durch leistungsstärkere Module ersetzt. 2008 wird ein älterer Ofen durch einen neuen Kessel ausgetauscht, der auch Strom erzeugt. Damit verbessert sich natürlich die Rentabilität des Wärmewerks in Rasen, das die eigenen Rauchgasemissionen mit hochmodernen Filtern reinigt. Heute wird die nahezu wartungsfreie Versorgung mit Wärme von den angeschlossenen Familien und Unternehmen sehr geschätzt.
Lokale Ressourcen
Woher kommt das Holz? Das Wärmewerk in Rasen – in einem regionalen Hotspot der Südtiroler Holzindustrie – verfeuert in seinen Heizkesseln pro Jahr 54.000 m3 Hackgut, Rinde und Rundholz. Der überwiegende Teil des Brennstoffs wird aus Südtirol angeliefert: 20.000 m³ Rinde und 32.000 m³ Hackgut und Rundholz stammen von lokalen Lieferanten oder aus den umliegenden Wäldern. 2000 m³ Hackgut – und damit weniger als fünf Prozent des gesamten Brennstoffs – kommen aus dem Trentino. Die Menge dieser Importe geht seit Jahren zurück.
Lokale Kunden
Wer bezieht die Fernwärme? Die Antwort ist einfach: Die lokale Bevölkerung. Im Einzugsgebiet des Wärmewerks Rasen leben 1.492 Einwohnerinnen und Einwohner. Dazu kommen mehr als 250.000 touristische Nächtigungen pro Jahr. Das Fernheizwerk beliefert mit einem 15 Kilometer langen Leitungsnetz inzwischen mehr als 400 Übergabepunkte. Das sind 90 Prozent aller privaten Haushalte und Betriebe in Rasen.
Lokale Energie
Die wichtigsten technischen Elemente im Wärmewerk Rasen sind der Pufferspeicher, der 110.000 Liter Wasser aufnehmen kann, zwei Heizkessel mit fünf und 3 MW Leistung und ein ORC-Modul. ORC steht für Organic Rankine Cycle – einen Prozess zur Stromerzeugung, bei dem ein organisches Medium mit einem niedrigeren Siedepunkt als Wasserdampf genutzt wird, um eine Turbine anzutreiben. Die gesamte installierte Anschlussleistung beträgt 18 MW.
Wohnhäusern, soziale und ökonomische Vorteile wie die effiziente Nutzung von Holz aus lokalen Verarbeitungsbetrieben und Wäldern sowie die Einsparung von – teurem – Heizöl.
Durch die Verwendung eines einheimischen Energieträgers können die CO₂-Emissionen in Rasen reduziert werden. Die Luftqualität im Gemeindegebiet verbessert sich deutlich und die Verfeuerung der vielen Holzabfälle im Tal trägt wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Das Wärmewerk modernisiert und diversifiziert die Produktion von „grüner“ Energie: Eine Photovoltaikanlage wird 2007 installiert und 2024 durch leistungsstärkere Module ersetzt. 2008 wird ein älterer Ofen durch einen neuen Kessel ausgetauscht, der auch Strom erzeugt. Damit verbessert sich natürlich die Rentabilität des Wärmewerks in Rasen, das die eigenen Rauchgasemissionen mit hochmodernen Filtern reinigt. Heute wird die nahezu wartungsfreie Versorgung mit Wärme von den angeschlossenen Familien und Unternehmen sehr geschätzt.
Lokale Ressourcen
Woher kommt das Holz? Das Wärmewerk in Rasen – in einem regionalen Hotspot der Südtiroler Holzindustrie – verfeuert in seinen Heizkesseln pro Jahr 54.000 m3 Hackgut, Rinde und Rundholz. Der überwiegende Teil des Brennstoffs wird aus Südtirol angeliefert: 20.000 m³ Rinde und 32.000 m³ Hackgut und Rundholz stammen von lokalen Lieferanten oder aus den umliegenden Wäldern. 2000 m³ Hackgut – und damit weniger als fünf Prozent des gesamten Brennstoffs – kommen aus dem Trentino. Die Menge dieser Importe geht seit Jahren zurück.
Lokale Kunden
Wer bezieht die Fernwärme? Die Antwort ist einfach: Die lokale Bevölkerung. Im Einzugsgebiet des Wärmewerks Rasen leben 1.492 Einwohnerinnen und Einwohner. Dazu kommen mehr als 250.000 touristische Nächtigungen pro Jahr. Das Fernheizwerk beliefert mit einem 15 Kilometer langen Leitungsnetz inzwischen mehr als 400 Übergabepunkte. Das sind 90 Prozent aller privaten Haushalte und Betriebe in Rasen.
Lokale Energie
Die wichtigsten technischen Elemente im Wärmewerk Rasen sind der Pufferspeicher, der 110.000 Liter Wasser aufnehmen kann, zwei Heizkessel mit fünf und 3 MW Leistung und ein ORC-Modul. ORC steht für Organic Rankine Cycle – einen Prozess zur Stromerzeugung, bei dem ein organisches Medium mit einem niedrigeren Siedepunkt als Wasserdampf genutzt wird, um eine Turbine anzutreiben. Die gesamte installierte Anschlussleistung beträgt 18 MW.