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Die Gründerzeit

29.05.2017
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“, sagte einmal der deutsche Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl – und das gilt auch für die Südtiroler Energielandschaft.
Am Anfang stand eine Notlage: In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts schlossen sich Bauern,
Handwerker, Kaufleute und Unternehmer zu Energie-Genossenschaften zusammen oder gründeten selbst Energiebetriebe, um Gebiete im ländlichen Raum mit Strom zu versorgen.
Die „Energiewende“ hat in vielen EU-Staaten zu einer vergleichbaren Gründerzeit geführt. In unseren Nachbarländern gehört Pluralismus im Stromgeschäft daher schon längst zum Alltag. So gibt es in Österreich 120 Stromverteiler, in Frankreich 150, in Norwegen 144, in Spanien 336, in Deutschland 885 und im kleinen Estland 34. In Südtirol arbeiten 52 Verteiler, von denen viele den Trend zur selbstbestimmten Bürgerenergie vor etwa 100 Jahren vorweggenommen haben – und gerade deshalb gilt unsere dezentral angelegte Energielandschaft bei ausländischen Marktbeobachtern als beispielhaft.
 
 
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