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Der steile Weg zum grünen Deal

31.03.2021
Um die Ziele des europäischen Green Deals zu erreichen, ist Italien verpflichtet, die 2019 im Rahmen des gesamtstaatlichen Energie– und Klimaplans festgelegten Vorgaben deutlich zu übertreffen. 2030 müssen erneuerbare Energieträger 70 Prozent der italienischen Stromproduktion liefern, die installierte Nennleistung muss demnach in nur einem Jahrzehnt von 55 GW auf 120 GW steigen. In den vergangenen Jahren wurde die Nennleistung im Bereich der „grünen“ Energie aber nur um 1 GW pro Jahr – und damit lediglich um ein Sechstel der bis 2030 notwendigen Jahreskapazität – aufgestockt. Der Branchenverband Elettricità Futura hat daher eine Kampagne zum verstärkten Ausbau der Stromproduktion aus erneuerbarer Energie gestartet, der sich auch der SEV anschließt.

Ein Hintergrund: Schon heute können viele Anlagen aufgrund einer schwerfälligen Bürokratie und des Widerstands aus der Bevölkerung nicht wie geplant realisiert werden, abrufbereite staatliche Fördergelder bleiben in einem erheblichen Ausmaß ungenutzt. Laut den Berechnungen von Elettricità Futura werden somit Investitionen für neue Kraftwerke oder für die Erweiterung des Bestands in Höhe von 8,5 Milliarden Euro pro Jahr nicht getätigt.

Dabei müssten in den kommenden neun Jahren 100 Milliarden Euro (und davon 7 bis 10 Milliarden im Bereich der Wasserkraft) investiert werden, um die von der EU vorgegebenen ehrgeizigen Energie- und Klimaziele auch erreichen zu können. Beispiel Windkraft: Genehmigungsverfahren – auch für den Ausbau existierender Anlagen – dauern heute zirka fünf Jahre. Ist die Betriebskonzession nach diesem Zeitraum endlich erteilt, sind die geplanten und genehmigten Technologien häufig bereits veraltet – und das „neue“ Windkraftwerk technisch überholt.




 
 
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