Agri-PV: Riesiges Potential
16.10.2023
Die Europäische Union setzt auf die Photovoltaik – und will die Leistung der PV-Anlagern in den EU-Mitgliedsstaaten von derzeit 200 Gigawatt (GW) Nennleistung bis 2023 auf zirka 730 GW im Jahr 2030 und auf mehrere Terrawatt (TW) im Jahr 2050 steigern. Die Hälfte der neuen Solarkraftwerke müsste auf landwirtschaftlichen Flächen stehen, wenn Europa dieses ehrgeizige Ausbauziel im vorgegebenen Zeitrahmen wirklich erreichen will.
Tatsächlich werden landwirtschaftliche Flächen in der Europäischen Union bereits für die Energiegewinnung genutzt: Bioenergiepflanzen wachsen auf etwa zehn Millionen Hektar, was etwa 2,4 Prozent der EU-Landfläche entspricht, während traditionelle PV-Freiflächenanlagen (mit einer Nennleistung von zirka 92 GW) nur 0,1 Mio. Millionen Hektar beanspruchen.
Die gemeinsame Forschungsstelle (Joint Research Centre, JRC) der Europäischen Kommission hat jetzt – zum ersten Mal – das Potential der Agri-Photovoltaik in der EU erhoben. Ein wichtiges Ergebnis: Die Installation von Agri-PV-Systemen auf nur einem Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in den Mitgliedsstaaten entspricht einer Nennleistung von etwa 944 GW (unter der Annahme einer installierten Leistung von 0,6 MW pro Hektar). Die EU insgesamt könnte damit die 2022 verfügbare PV-Kapazität um das fünffache (!) steigern. Bei einer Abdeckung von einem Prozent der Ackerfläche, des Dauergrünlands und der Wiesen wäre das Potenzial der Agri-PV in der EU immer noch dreimal so hoch wie die 2022 verfügbare PV-Kapazität. Die Ziele der von der EU eingeforderten Integrierten Nationalen Energie- und Klimapläne (in Italien PNIEC) für 2030 könnten demnach schon mit einer Flächenabdeckung von 0,6 Prozent aller landwirtschaftlich genutzten Böden erreicht werden.
Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat beträgt die landwirtschaftlich genutzte Fläche in der EU fast 158 Millionen Hektar. Diese Fläche umfasst etwa 98 Millionen Hektar Ackerland, 49 Millionen Hektar Grünland und Dauergrünland, 10 Millionen Hektar Dauerkulturen und 290.000 Hektar Nutzgärten. In Italien werden nur 0,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche benötigt, um das PNIEC-Ziel von 72 GW mit konventionellen Freiflächen-Photovoltaiksystemen zu erreichen.
Bei den Agri-Photovoltaik-Anlagen ist der Flächenverbrauch allerdings höher: Zum Erreichen des PNIEC-Ziels wäre in Italien eine Flächenabdeckung zwischen 0,7 und drei Prozent notwendig. Dafür erlaubt die Agri-Photovoltaik den Ausbau der PV-Leistung bei gleichzeitigem Erhalt fruchtbarer Böden für die Landwirtschaft. Der Einsatzbereich reicht vom Anbau von Sonderkulturen und intensiven Ackerkulturen mit PV-Montagesystemen bis zu extensiver Beweidung mit marginalen Anpassungen auf der PV-Seite.
Tatsächlich werden landwirtschaftliche Flächen in der Europäischen Union bereits für die Energiegewinnung genutzt: Bioenergiepflanzen wachsen auf etwa zehn Millionen Hektar, was etwa 2,4 Prozent der EU-Landfläche entspricht, während traditionelle PV-Freiflächenanlagen (mit einer Nennleistung von zirka 92 GW) nur 0,1 Mio. Millionen Hektar beanspruchen.
Die gemeinsame Forschungsstelle (Joint Research Centre, JRC) der Europäischen Kommission hat jetzt – zum ersten Mal – das Potential der Agri-Photovoltaik in der EU erhoben. Ein wichtiges Ergebnis: Die Installation von Agri-PV-Systemen auf nur einem Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in den Mitgliedsstaaten entspricht einer Nennleistung von etwa 944 GW (unter der Annahme einer installierten Leistung von 0,6 MW pro Hektar). Die EU insgesamt könnte damit die 2022 verfügbare PV-Kapazität um das fünffache (!) steigern. Bei einer Abdeckung von einem Prozent der Ackerfläche, des Dauergrünlands und der Wiesen wäre das Potenzial der Agri-PV in der EU immer noch dreimal so hoch wie die 2022 verfügbare PV-Kapazität. Die Ziele der von der EU eingeforderten Integrierten Nationalen Energie- und Klimapläne (in Italien PNIEC) für 2030 könnten demnach schon mit einer Flächenabdeckung von 0,6 Prozent aller landwirtschaftlich genutzten Böden erreicht werden.
Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat beträgt die landwirtschaftlich genutzte Fläche in der EU fast 158 Millionen Hektar. Diese Fläche umfasst etwa 98 Millionen Hektar Ackerland, 49 Millionen Hektar Grünland und Dauergrünland, 10 Millionen Hektar Dauerkulturen und 290.000 Hektar Nutzgärten. In Italien werden nur 0,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche benötigt, um das PNIEC-Ziel von 72 GW mit konventionellen Freiflächen-Photovoltaiksystemen zu erreichen.
Bei den Agri-Photovoltaik-Anlagen ist der Flächenverbrauch allerdings höher: Zum Erreichen des PNIEC-Ziels wäre in Italien eine Flächenabdeckung zwischen 0,7 und drei Prozent notwendig. Dafür erlaubt die Agri-Photovoltaik den Ausbau der PV-Leistung bei gleichzeitigem Erhalt fruchtbarer Böden für die Landwirtschaft. Der Einsatzbereich reicht vom Anbau von Sonderkulturen und intensiven Ackerkulturen mit PV-Montagesystemen bis zu extensiver Beweidung mit marginalen Anpassungen auf der PV-Seite.